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Die IT-Kooperation von Charité und Vivantes auf der DMEA 2022

Vorstellung des Projektes IOP-CDR-Suite der IT-Kooperation von Charité und Vivantes beim DMEA Kongress "Semantische Interoperabilität"

Mit einer Einwilligungsquote von 95% wird der digitale Austausch von Behandlungsdokumenten als erstes Projekt der IT-Kooperation von Charité und Vivantes seit Mai 2021 in beiden Kliniken genutzt. Aufbauend auf den Dokumentenaustausch über IOP-Plattformen wird der digitale Austausch strukturierter Daten über die Etablierung von IOP-CDR-Suiten umgesetzt.

Für den digitalen Austausch strukturierter Daten wurden ein Abnahmecase sowie zwei weitere Anwendungsfälle mit entsprechenden Datensets definiert. Die Datensets für den bidirektionalen Austausch enthalten Patientenstammdaten, ausgewählte Laborparameter, ggf. Vitalwerte, OPS-Prozedurencodes und ICD-10-Diagnosencodes. Die Arbeit des Projektteams wurde durch das Team um Frau Prof. Thun des Berlin Institute of Health im Bereich der Semantik unterstützt.

Fokus bei der Erarbeitung einer semantischen Interoperabilität war von Beginn an die Berücksichtigung der Zukunftsfähigkeit der Lösung. Daher wurden auch die Spezifikationen der gematik genutzt, um eine spätere Übermittlung der Daten im Kontext der ePA sicherzustellen.

Um die strukturierten Daten digital austauschen zu können, war die Homogenisierung der Hauskataloge beider Kliniken notwendig. Bei dieser Transformation wurde auf die deutschen FHIR-Basisprofile, ISIK, die KBV MIOs, die Profile des MII-Kerndatensatzes und weitere Standards aufgesetzt. Damit ist der entstandene Katalog „zukunftsfest“ und ermöglicht auch die einfache Anbindung weiterer Kliniken.

Der digitale Austausch strukturierter Daten erfolgt über die Etablierung der IOP-CDR-Suiten inklusive Terminologieservern in beiden Kliniken. Die Austauschplattformen mit direkter Verbindung zu Terminologieservern und Archivsystemen sind an die Governance-Layer sowie die Kommunikations-Server angebunden und können so untereinander und mit den Primärsystemen der eigenen Klinik kommunizieren. Jede Klinik verfügt über ein lokales CDR zur Speicherung der strukturierten Daten, die in der eigenen Klinik erhoben oder von der kooperierenden Klinik übernommen wurden. Zur Speicherung der Daten im lokalen CDR erfolgt das Mapping der Patientenstammdaten von HL7 v2 auf HL7 FHIR.

Neben den Patientenstammdaten und den Laborwerten werden auch die OPS-Prozedurencodes und die ICD-10-Diagnosencodes zwischen den Kliniken über die IOP-CDR-Suiten übermittelt. Charité und Vivantes wiesen zu Beginn des Projektes unterschiedliche Beschreibungen der Prozeduren und Diagnosen auf. Im Laufe des Projektes wurden diese homogenisiert und die Kataloge der Codesysteme in den Terminologieservern hinterlegt.

Die Umsetzung des digitalen Austausches strukturierter Daten startet im Frühjahr 2022 zunächst anhand der Anwendungsfälle „Intensivmedizin“ und „Infektionsmanagement“. Es werden Daten der Hygieneportale beider Kliniken und die ARDS/ECMO-Übernahmebögen bei Verlegung von Patienten mit einem akuten Lungenversagen ausgetauscht.

In der Präsentation des Projektes auf der DMEA werden wir ausführlich auf die Herausforderungen der semantischen Normierung und wie diese in der IT-Kooperation von Charité und Vivantes gelöst wurden, eingehen.

 

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